SOCKS im Vergleich zu HTTP-Proxys – Hauptunterschiede und Anwendungsfälle

Die HTTP-basierte Datenerfassung bietet einen „dritten Weg“, der vollständig kompatibel ist und gleichzeitig End-to-End-HTTP-Tunneling-Methoden verwendet, Zieldaten blitzschnell abruft und genauere kundenorientierte Datenpunkte liefert
8 min read
SOCKS45 VS HTTP proxies, and how you can leverage an alternative automated peer-to-peer solution

In diesem Artikel geht es um Folgendes:

HTTP/HTTPS-Proxys – was das ist und wie sie verwendet werden  

Webserver und Webbrowser müssen miteinander kommunizieren. Das HTTP/S oder HyperText Transfer Protocol (Secure) dient als Mittel zum Abrufen gewünschter Informationen, die im Web in bestimmten Skriptsprachen wie HTML und CSS vorliegen. Mit HTTP/HTTPS kann man sich mit Browsern verbinden, um von bestimmten Browsern Zieldaten zu erhalten. Dazu können gehören:

  • Geschriebener Text
  • Bildmaterial
  • Videos 
  • Webseiten
  • Geolokalisierung/Geodaten

Jede einzelne Anfrage ist individuell, d. h. eine neue Sitzung wird von Fall zu Fall initiiert. HTTP/HTTPS-Proxys wurden speziell dafür entwickelt, als Vermittler zwischen HTTP/HTTPS-basierten Browsern und der anfragenden Seite zu fungieren. Ähnlich wie bei anderen proxy-basierten Tools soll HTTP/HTTPS Einrichtungen, die Informationen sammeln wollen, eine zusätzliche Ebene der Anonymität und des Schutzes bieten.

Was hat es mit SOCKS-Proxys auf sich?

SOCKS, auch bekannt als SOCKet Secure, ähnelt den HTTP/HTTPS-Protokollen insofern, als dass es verwendet wird, um „Clients“ mit einer Website eines Drittanbieters zu verbinden, die als Puffer und eine Art Tunnel dient, durch den Anfragen sicher weitergeleitet werden können.

Der Hauptunterschied zwischen HTTP/HTTPS- und SOCKS-Protokollen besteht darin, dass SOCKS mit der Fähigkeit entwickelt wurde, Anfragen zu bedienen, die ein hohes Verkehrsvolumen erfordern. Dazu zählen u. a:  

  • Lastenausgleich
  • Peer-to-Peer-Aktivitäten
  • Musik-/Video-/Daten-Streaming

SOCKS ermöglicht es dem Benutzer, geografische Beschränkungen zu umgehen und dabei die vollständige Anonymität zu wahren. Darüber hinaus verwendet es das Transmission Control Protocol (TCP), das einen stabileren und sichereren Verbindungsmodus und eine sichere Übertragung über Netzwerke ermöglicht. Es verwendet das Datenäquivalent einer „ZIP-Datei“, sodass es eine Gruppe von Datenpunkten und zugehörigen Titel-Tags sowie Informationen übertragen kann, die für die Verarbeitung und Analyse der betreffenden Informationen entscheidend sind. Außerdem wird eine End-to-End-Verschlüsselung verwendet, die sicherstellt, dass nur die anfragende Partei das betreffende Datenpaket herunterladen und entschlüsseln kann. Es ist auch besonders nützlich, wenn versucht wird, auf schwer zugängliche Open-Source-Daten zuzugreifen, die hinter digitalen Grenzen wie Firewalls verborgen sind.

Was unterscheidet „SOCKS5“ von „SOCKS“?

SOCKS wird als Layer-5-Protokoll eingestuft, was bedeutet, dass es nur zum Tunneln von Protokollen verwendet werden kann, die im OSI-Modell (Open Systems Interconnection) auf und über „Layer 5“ laufen. Dies bedeutet, dass es in der Lage ist, Anfragen der folgenden Arten zu bearbeiten:

  • HTTP
  • HTTPS
  • POP3
  • SMTP
  • FTP

Das liegt vor allem daran, dass es auf Ebene 5 arbeitet, also irgendwo zwischen SSL (Ebene 7) und TCP/UDP (Ebene 4).

Um Missverständnisse auszuräumen, muss man wissen, dass SOCKS derzeit in 2 Hauptformaten existiert:

  • SOCKS4: In Bezug auf die Authentifizierung ist SOCKS4 nicht für Aufgaben geeignet, die eine Authentifizierung erfordern, während SOCKS5 speziell für die Handhabung verschiedener Authentifizierungsmethoden entwickelt wurde.  
  • SOCKS5: SOCKS5 unterstützt User Datagram Protocol (UDP)-Proxys, SOCKS4 hingegen nicht.  

Zur Klarstellung: UDP ist nützlich für die Übertragung von „Nachrichten“ oder „Datenpaketen“, ohne dass ein Datenaustausch (Handshake), Fehlerprüfungen oder Datenflusskontrollen erforderlich sind. Dies bedeutet, dass es für schnelle Datenübertragungen mit geringer Latenz geeignet ist. Aber es gibt auch Nachteile: UDP kann keine Ordnungs-/Fehlerprüfung durchführen, d. h. es eignet sich hervorragend, wenn die Geschwindigkeit und nicht die Fehlerprüfung im Vordergrund steht. Darüber hinaus arbeitet UDP als Teil seines Protokolls eine Zeit lang im „verbindungslosen Modus“, einer Art „gesetzlosem“ Zustand, der Systeme/Aktivitäten mitunter dem Risiko eines Missbrauchs aussetzt.  

SOCKS5 schließlich gilt als eine sicherere Verbindung, da es eine TCP-Authentifizierung verwendet und eine vollständig verschlüsselte Secure Shell (SSH)-Tunnelmethode einsetzt.

HTTP-Proxys versus SOCKS5-Proxys – Vergleichstabelle

 
HTTP-Proxys  SOCKS-Proxys    
Wie sie abschneiden:  HTTP-Proxys haben angemessene Ladegeschwindigkeiten und eignen sich besser für die Verwaltung von Datenübertragungen basierend auf Zeit und nicht so sehr auf Menge. SOCKS sind sehr schnell, weshalb sie für internetbasiertes Datenrouting ideal sind.
Wofür sie verwendet werden können:  Sie können verwendet werden, um Inhalte zwischenzuspeichern oder zu filtern und Daten über Browser zu erfassen. Normalerweise werden sie zum Streamen von Webinhalten sowie zum gemeinsamen Nutzen von Dateien unter Verwendung von Peer-to-Peer-Methoden eingesetzt. Außerdem können sie helfen, auf Targets hinter einer Firewall zuzugreifen, da sie flexibel sind und nicht von einem bestimmten Protokoll abhängen.
Wie sicher sie sind:  Sie können herangezogen werden, um eine zusätzliche Sicherheitsstufe zwischen „Nutzer“ und „Client“ hinzuzufügen. Dadurch ist es Systemen möglich, sich besser gegen böswillige externe Bedrohungen zu schützen. Sie nutzen keine Tunnel-Verschlüsselung, die bei anderen Alternativen zu finden sind und das Sicherheitsniveau im Zusammenhang mit gewissen Anwendungsfällen beeinträchtigen können. SOCKS5 beinhaltet auch Datenpaket-Header, die zwar das Auftreten von Fehlern verringern, aber mehr von Ihren persönlichen Informationen offenlegen.
Integration mit Tools:  HTTP-Proxys stellen praktisch mit jedem Tool eine Verbindung her.SOCKS5 stellt mit einem eingeschränkten Pool von Tools eine Verbindung her.

HTTP- und SOCKS5-Proxy-Anwendungsfälle

 

SOCKS5-Proxy-Anwendungen

 

SOCKS5-Proxys sind protokollunabhängig und können sich als solche bei ihrer Anwendung und Nutzung als sehr nützlich erweisen. Das bedeutet, dass SOCKS5 Verbindungen aufbauen kann, anstatt sich z. B. einfach auf eine HTTP-Verbindung zu verlassen:

  • User Datagram Protocol (UDP) – Dadurch kann SOCKS5 eine stabilere Verbindung aufbauen und Inhalte verlässlicher und sicherer von einer Partei an eine andere übertragen.
  • Transmission Control Protocol (TCP)

Zudem ist SOCKS5 besonders nützlich, wenn man mit Firewalls zu tun hat. In diesem Zusammenhang kann SOCKS5 helfen, eine Verbindung zwischen „Clients“ und „Servern“ herzustellen, wenn eine Partei sich während der Anwendung einer TCP-Verbindung hinter einer Firewall befindet. Ein gutes Beispiel dafür ist das Szenario, bei dem die IP eines Nutzers von einer Zielwebsite auf eine schwarze Liste gesetzt wurde. In diesem Fall wird SOCKS5 häufig eingesetzt, um eine derartige Blockade zu umgehen und Zugriff auf die gewünschten Zieldaten zu erhalten.

Peer-to-Peer-Content-Sharing-Plattformen sind eine weitere beliebte Möglichkeit zum Einsatz von SOCKS5. Der Grund dafür ist, dass SOCKS5 mit unterdurchschnittlich großen Datenpaketen arbeitet. Das bedeutet in der Praxis raschere Übertragungs-/Download-Geschwindigkeiten.

HTTP proxy applications

HTTP-Proxys können auf die individuellen Anforderungen eines Unternehmens zugeschnitten werden. Ein wichtiger HTTP-Anwendungsfall ist „Caching von Inhalten“. Im Grunde bedeutet das, dass dadurch eine Verringerung des Drucks auf Server von Clients möglich ist, die regelmäßig dieselben Informationen anfragen (dabei kann es sich z. B. um eine ganze Website oder bestimmte Webseiten handeln) Es macht die zuvor abgerufene Version lokal verfügbar, ohne eine neue Server-Verbindung herzustellen. Das funktioniert besonders gut bei internationalen Content Distribution/Delivery Networks (CDNs).

HTTP-Proxys können auch als eine Art „digitale Türsteher“ fungieren. Sie entscheiden, welche Anfragesteller und Datenpakete Zugang zu Ihrem Server/Ihrer Datenbank erhalten und welche abgewiesen werden. In diesem Zusammenhang werden HTTP-Proxys für die Netzwerk-Sicherheit eingesetzt, vor allem wenn interne Unternehmensnetzwerke eine Verbindung mit dem Internet herstellen, was die Möglichkeit von externen bösartigen Cyber-Bedrohungen erhöhen kann.

HTTP-Proxys sind auch in einzigartiger Weise positioniert, um eine bessere Datenerfassung zu fördern, indem sie die Erfolgsraten erhöhen. HTTP-Proxys können das erreichen, indem Sie Header bei Bedarf adaptieren, um die Kriterien der Zielwebsite zu erfüllen. Dazu zählen u. a:

  • HTTP-Header „User-Agent“, z. B. Microsoft Edge: Mozilla/5.0 (Windows NT 10.0; Win64; x64) AppleWebKit/537.36 (KHTML, like Gecko) Chrome/51.0.2704.79 Safari/537.36 Edge/14.14393  
  • HTTP-Header „Accept-Language“, z. B. FR- (Französisch)  

Warum Sie Bright Data anstelle von SOCKS5 verwenden sollten

 

Bright Data bietet eine voll funktionsfähige SOCKS5-Alternative. Das Netzwerk ist vollständig gesichert und ermöglicht HTTPS-Verbindungen zu den Super-Proxys auf allen Kontinenten, was blitzschnelle Antworten ermöglicht. Unser Peer-to-Peer-Netzwerk bietet Zugang zu präzisen, verbrauchernahen Datenpunkten, die hochgenau sind. Beispielsweise die Flugpreise, wie sie von einem echten Verbraucher in Paris gesehen werden.  

Die Super-Proxy-Server von Bright Data helfen, die Anfragen zu verteilen, die über die verschiedenen Proxy-Typen eingegangen sind.  

Bei der Weiterleitung des Datenverkehrs durch die Bright Data-Netzwerke werden alle Datenpakete mit Hilfe von HTTPS-Tunneling end-to-end-verschlüsselt, um die Endnutzer mit den Ziel-URLs und anderen Informationen zu verbinden.

SOCKS5 bietet den Nutzern eine doppelte Verschlüsselung, was die Verbraucher manchmal zu der Annahme verleiten kann, dass dies „besser“ ist. In Wirklichkeit ist SOCKS5 jedoch eine veraltete Methode, und HTTPS bietet erstklassige Sicherheit und Datenverschlüsselung. Unternehmen haben sich an die Verwendung von SOCKS5 gewöhnt, aber diese Methode wird in der Regel von Unternehmen bevorzugt, die illegalen Aktivitäten nachgehen und diese verbergen wollen.

Bright Data bietet Zugang zu einem vollständig transparenten Netzwerk, das von Drittanbietern geprüft wird, die Protokollprüfungen in Echtzeit durchführen und die Einhaltung von Vorschriften gewährleisten, um sicherzustellen, dass alle Netzwerkaktivitäten legal und konform sind.

Durch die Einhaltung der höchsten HTTP/HTTPS-Industriestandards sind wir nicht nur in der Lage, die Sicherheit Ihrer Daten zu garantieren, sondern können Ihnen auch dabei helfen, negative Auswirkungen zu vermeiden, die beim Routing des Datenverkehrs über SOCKS5 auftreten können. Dazu gehören eine vollständige Fehlerprüfung, hohe Geschwindigkeiten mit einer Latenzzeit von nahezu Null und die vollständige Unterstützung von UDP-Protokollen, wodurch sichergestellt wird, dass Ihre Systeme und Aktivitäten niemals von böswilligen Dritten ausgenutzt werden können.